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Gedichte

City-Bike

Fröhlich, Walter
Es hot seit kurzem seller MIKE
Ä nagelneies CITY-BIKE.
Mit dem fegt er etz quer durch d City
bis a des Hus vu sinere Kity.

Er schaltet nab in zwelfte Gang,
schellt zweimol kurz und omol lang
und hofft, sie dät etz use lugen,
er isch ä wengle us den Fugen,

des heißt, er moß scho firchtig schnaufe,
des CITY-BIKE schlaucht meh als laufe.
Uf dem Kopf do tragt der Schelm
nadierlich einen Fahrrad-Helm.

Mit dem sieht etz der arme Tropf
weng aus, wie so en Fliege-Kopf,
doch er will ihn halt  benitzen,
um beim Sturz sein Hirn zu schitzen.

Und der Hirnschutz ist beliebt,
obwohl’s do nix zu schitzen giibt.
Der Hirnschutz, der versagt doch glatt,
wenn oner gar ko Hirn nicht hat.

Des Hirn wird nämlich aufgeweicht,
wenn man zuviel hinein dir seicht.
Schaltesch du des Fernsehn an,
droht dir sofort der Rinderwahn.

Und weil hirnlos seller Mike,
trat seine Kity in den Streik,
sie woß, der Mensch isch aus den Fugen,
drum will sie au it use lugen,
us dem Fenschter, wo der Mike
schtoht mit seinem City-Bike.
Wa nützt dem Mike etz Helm samt  Rad,
er merkt’s jo it mol, des isch schad. . .

Juni 2003


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