Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü
Mitglied were

Gedichte

De August

Weber, Eduard
Hitz un Blitz un Hagelschlag,
Ferie, viil freiji Tag.
Wandere im Alpeland,
im Hügelland, im flache Land.
Städt agucke un Musee,
bade in de warme See,
schwimme au im Meer, am Strand
au rum lige ful im Sand.
Au in fremdi Länder fliege
zum Witerbilde, zum Vergnüege.
In Ostsee oder Mittelmeer
mit’m Dampfer kriz un quer.
Oder uf des alles Pfiife,
nooch’m Billigere griife,
deheim rum oder au nit wit
devu verbringe d’Feriezit.
Ghört mer nit grad zu de Kranke
sin’s die un ähnlichi Gedanke
wo mer hät, wenn vum August
d’Red isch un vu Freizitlust. 

Eins
sei jetz allerdings au gsait,
de August hät viil Ähnlichkeit
mit’m Juli un’s glich Bild
für der
un für de ander gilt.
De Name – wie in andere Länder –
stammt vum altrömische Kalender.
I möchte fast sage, mit August
hät mer uns dezwischepfuscht.
Schließlich sait e Kaisertitel
nix vu dem, was im zweite Drittel
vum Johr, im achte Monet vor sich goht
wenn d’Sunn schu nimmi ganz hoch stoht.
Anderst wär’s, me hett festghalte
an de Näme wo di Alte
verwendet hän. Naturverbunde
hän si immer ’s Richtig gfunde.
„Weidemonat“, des hät gsait
d’Matte überal sin gma(h)it,
was jetz noochwachst loßt mer’s Vih
abweide bis in’s Spotjohr nii.
„Erntemonat“ für August
hat mer au gsait. Last un Lust,
viil Schinderei bis sälli schwere
Garbe mit de volle Ähre
versorgt gsi sin un unterem Dach.
Un „Gott sei Dank“ wenn sälli Sach,
wenn au mit viil Mü(h)i verbunde,
hät e guete Abschluß gfunde.
Urlaub, Erholung nuch debii?
Nei, so isch’s nit immer gsi!

August 2003

Mehr Gedichte von Weber, Eduard



Impressum Datenschutz