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Gedichte

D Garteschau Gottes

Arno Müller
(aus: Mundart-Wettbewerb 2004 von BZ/SWR/MSG)

Lueg emol um dich wies überall blieht
un wie d Natur sich für dich so bemieht.
Lueg nit d’rnäbe sunscht freisch di nit dra.
Muesch halt im Läbe s rächt Aug drfür ha.

Lueg bi dr Hecke die Blueme am Rain.
Fein dien si schmecke jetz weisch was i mein.
Bisch emol ehrlig isch des nit ä Kunscht?
Des macht dir jährlig d Natur umesunscht.

Lueg sälli Garte entlang an dr Stroß.
Vielerlei Arte im Gras un im Moos.
So wie sie farblich verschiede därt stehn
machts eu -des weiß ich- kei Gärtner so schen.

Lueg bi dr Steiwand därt mach emol Halt.
S wachst ufem Flugsand im winzigschte Spalt.
Lueg nur wie munter des Pflänzli dich sieht.
Ischs nit ä Wunder wu immer noch gschieht.

Lueg sälli Rose am Rand därt vum Wald
Un uf de Stroße triebts üsem Asphalt.
S blüeht üs dr Fuege je meh dü erkennsch
wirsch dü vum Luege ä glücklige Mensch.
Jetz hesch erfahre wie ich des empfind.
Due dirs bewahre schlags nit in dr Wind.
Gang an däm Schöpfungsbau staunend vorbei.
Des isch „Die“ Garteschau -
dr Idritt isch frei.

Juli 2005


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