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Gedichte

Muederschprooch

Loch, Hajo R.
Jedi Schprooch gliicht in-re feschte
Bruck,
längt lebendig wie-ne Arm vo eim zuem andere.
Übre goht's un wider zruck,
das, was mir z'sage hän, cha her- un durewandere.
Nume blinzlet, gwunke, au dr
chürzescht Brief -
sihsch: Dr Usdruck isch nit allimol drgliiche,
jetzet, dunkt's ein, nebebii, degege s ander Mol
ganz tief,
wichtig isch, dass alli Missverschtändnis wiiche.
Jedi Schprooch isch wie-ne Bruck,
echt, einzigartig un eimolig.
Dennoch gits no eini, so-ne bsundri,
des isch diin, miini, des isch unsri
Muederschprooch
Muederschprooch isch unsri Heimet,
unser Huus,
für uns baut e halbi Ewigkeit voruus,
vo Mensche, wo drin glebt hän, Plän entworfe,
gschafft,
uns überliferet im Denke ihri ganzi Chraft,
denkt in de gliiche Wort un Sätz wie
du, wie ich:
gradus, nit um zehtausigi Ecke.
Muederschprooch cha allwiil no für sich
tiefschti Gründ vom Herz, vo miinre Seel ufdecke.
(Si will erscht gar nit d' Wohret hintrem Gschwätz
verschtecke.)
Worum? - 's git nüt zuem Übersetze:
Wie du denksch, so schwätzisch au -
eifach, ruehig, es git kei Hetze,
Wort setzsch uf Wort, wie Schtei uf Schtei bim Bau.
Klingt si au kantig, ruuch in fremde
Ohre -
mir sin verwurzlet drin un fiehle uns deheim un
wohl.
Do iine, in des Huus, sin mir gebore.
(Un wenn mr ammel uuse mien, dno nume churz un bloß
menkmol.)

März 2009


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