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Gedichte

Wenn i mol gang

Peter Greis, Öhningen (1930-2000)
Nix isch so sicher in unserem Lebe
als dass mir ebe am End mond sterbe.
Des isch im Hergott si Gesetz
´s isch Wurst, ob arm bisch oder reich
in dem Punkt sin mer alle gleich
do sind uns deitlich Grenze g´setzt.

Die Dökter kenned heit viel mache
mit Pille, Tröpfle und so Sache
und mit Hei-tech Apparat
sind sie im Spital parat.
Des isch jo alles recht und guet
so lang no stimmt dein Lebensmuet.
Solang mer dir no helfe ka
und bloß do druf kunnt´s a.

Mir macht aber ebbes Sorge und Not
wenn mer mir mit me Großaufgebot
an medizinische Super-Gerät
wett s Lebe verlängere, s End usischiebe
obwohl i doch selber nimme wett bliebe
und viel lieber abtrete dät.

Denn lond doch bitte de Hergott entscheide
und lond mi it unnötig lang leide.

Un wenn i denn nimme bei eu sei ka
denn traured it lang, denked doch dra
wie viel schöne Stunde mir hond ghet
bim wandere, bim radfahre do und det
wie hot doch 's Lebe glached für mi
hon Kinder und Enkel wachse seh
alle sind recht wore - wa will me meh
i ka im Himmel no z´friede si.

Uf s´letzte aber hon i no e Bitt
bringed an´s Grab kone Blueme mit
Die Kränz und die Schleife - lond des doch eweg
Spendet ebbes für en guete Zweck.
S git so viel Elend uf dere Welt,
Kinder wo verhungere mond
oder wo gar ko Heimet hond
helfed eweng mit dem Geld.

Schleife am Kranz mit letschte Grüeß
sind it für den Tote, han i immer scho gmont,
des isch für die wo drumume schtond.
I denk des wird it sei miese!
 


 

November 2011


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