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Gedichte

S läwig Wass'r

Heis-Demmer, Meta
(aus: Us dr Heimet)

Us're kleine Erdespalt,
triewe vun-re gheime Gewalt,
drängt ins Dagliecht sich e Quell,
kiehl un klar un silwrig hell.

S isch e scheens, e liäbligs Bild,
wiä's do us dr Erde quillt
un als kleinis Rinnsal no,
sich e Wäg suecht flink un froh.

S rennt no ohni Rascht un Rueh,
uf e Dannehalde zue,
wo's als Bächli, klein un schmal,
burzelt driwer nab ins Dal.

Munt'r un bigoscht wiä lätz,
hopsts mit schnelle, muetge Sätz,
iwer Wurzle, Moos un Stein,
wuschb'r abwärts, klar un rein.

Kuhm im Dal, do wuuslets los,
wachst, wurd stark, wurd breit un groß,
wurd zum Bach un iilt im Nu,
zwische Wald un Feld devu.

Wiä-n-r so durch d Gegend huscht,
meh-mols er si Form vrduscht,
wiil, wiä kanns au anderscht si –
and'ri Bächli rusche dri.

Mol ganz sittsam, mol pressant,
drängt er durchs fruchtbar Land,
kommt an Huus un Hof vrbei
un an sunscht no allerlei.

's läwig Wass'r in sim Bett,
fliäßt mit and're Bäch um d Wett,
iwermiätig, querfeldiin,
z'guedrletscht au in dr Rhiin.

Nordwärts ziägts im Rhiin zum Meer,
weiß-es doch um d Wiiderkehr.
's stiigt vum Meer uf, nuf in d Höh
un kehrt z’ruck als Räge, Schnee.
 

November 2007


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