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Gedichte

De Punkt und s Komma

Flügel, Hans
En Punkt hät zu mene Komma gsait,
wie schwer er a sim Schicksal treit.
“Nimmt mes genau, bin i für d Katz,
i bin doch nünt als s End vum Satz.
E Pausezeiche beschtefalls,
des ganz Geschriibs stoht mr am Hals.”
Do monnt sell Komma:”Liebe Punkt,
hör uf mit Schwätze, los, mich dunkt,
grad du häsch zletscht en Grund zum Klage,
wa solled dänn mir andre sage?
Nimm doch zum Bispiel etz mol mich,
i bin doch nu en krumme Strich,
e Strichle, z mitte ime Satz
und meischtens no am letze Platz.
Nu du bisch öbber, doch it mir,
wo gohts groß wiiter? Blos noch dir!”
Etz sinds enand no faschd an Hals,
daß it glii brieket händ war alls.
Doch dänn händ sich die beide gsait,
stark werrets nu durch Einigkeit.
Blos so ka uf die Dauer gsäe

öbis Neus Gestalt anäe.
Me glaubt, dasses sit seller Ziit,
de keibe schwierig Strichpunkt giit.
 

Mai 1999


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